Buchempfehlung „Vom Lehrplan der Waldorfschule“
Hintergrundwissen für Eltern
Die Idee eines eigenen Lehrplans für Freie Waldorfschulen
Caroline von Heydebrand gehörte zum so genannten Ur-Kollegium der ersten Waldorfschule, an der sie als Klassen- und Französischlehrerin tätig war. Sie nahm an den ersten Kursen zur Waldorfpädagogik teil, die Rudolf Steiner selbst als Vorbereitung der Lehrer vor der Eröffnung der Schule abhielt und drang so tief in die geistigen Grundlagen der Waldorfpädagogik ein.
Sie erarbeitete 1925 den allerersten Lehrplan für Waldorfschulen, der jedoch nicht dogmatisch als starres Gesetz gelten soll und somit die Freiheit des Lehrers bei der Gestaltung des Unterrichts einschränken würde. Der Lehrplan sollte vielmehr eine Orientierung geben, der sich an den Entwicklungsbedingungen der Kinder ausrichtet und individuell an jede/n Schüler*in angepasst wird.
Der Lehrplan zeigt die von Altersstufe zu Altersstufe fortschreitende Entwicklung der Kinder und Jugendlichen aus Sicht der Theorien Rudolf Steiners. Auch die Zusammenstellung der Inhalte der verschiedenen Fächer in den einzelnen Klassenstufen stellt sehr schön die menschenkundliche Begründung aus den jeweiligen Entwicklungsschritten der verschiedenen Altersstufen dar. Der Leser bekommt einen Einblick, wie die Inhalte der einzelnen Fächer ineinandergreifen und sich ergänzen – und Unterrichtsstoff und -methode mit dem Kind und später den Jugendlichen heranwachsen.
Ein interessantes kleines Buch, das sich gut zum Einlesen für neue Eltern eignet.
Caroline von Heydebrand
„Vom Lehrplan der Waldorfschule“
Verlag Freies Geistesleben
11. Auflage 2009
ISBN 978-3-7725-2520-9
€ 11,90