Gartenbau-Unterricht – Vom Säen, Ernten und Verarbeiten

Die Natur mit allen Sinnen erleben und verantwortungsvoll mit ihr umgehen

„Nichts ist im Verstand, was nicht zuvor in den Sinnen war.“ Aristoteles

Das Fach Gartenbau wird an unserer Schule in den Klassen sechs bis acht unterrichtet. Die Schüler*innen erleben in einer Doppelstunde pro Woche praktische Naturkunde in unserem eigenen Schulgarten und begleiten das Gartenjahr von der Pflanzenanzucht und -pflege bis hin zur Ernte und Verarbeitung der entstandenen Produkte.

Dabei erweist sich der Gartenbauunterricht in verschiedener Hinsicht als besonders wertvoll für die Heranwachsenden. Die praktische Arbeit im Garten stellt einen Gegenpol zum theoretischen Unterricht dar. Die Kinder erleben die Natur und den Wechsel der Jahreszeiten hautnah und stärken ihr Immunsystem und ihre körperliche Fitness durch die regelmäßige Arbeit im Freien. Gleichzeitig werden durch vielfältige Reize die Sinneswahrnehmungen entwickelt und geschärft.

Gartenarbeit im Rahmen unseres Unterrichts ist eine soziale Angelegenheit – die Aufgaben im Garten werden immer in kleinen Gruppen durchgeführt. Eine gemeinsam gelungene Arbeit ist integrativ und schafft Erfolgserlebnisse und da wir unser Gemüse auch an die Schulküche abgeben und bei Festen verkaufen, wird der Zusammenhalt auch über die Gruppe und Klassengemeinschaft hinaus gestärkt.

Durch Projektarbeit werden im Garten natürliche Prozesse über einen langen Zeitraum begleitet: Auf die Aussaat und das Pikieren folgt das Ein- und Umtopfen. Die Schüler*innen pflanzen danach die Setzlinge aus und pflegen sie bis zur Ernte und können einen Teil der „Früchte“ ihrer Arbeit stolz mit nach Hause nehmen. Mit gemeinsamem Kerzenziehen, Korbflechten und Nistkastenbau ergänzen wir das praktische Lernfeld, theoretischer Unterricht vertieft das erlebt erlernte Fachwissen. Durch achtsamen Umgang mit Pflanzen, Erde und Wasser werden die Kinder aktiv zum Umweltschutz angeregt und lernen, gesunde Lebensmittel selbst zu produzieren.