Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern als eine Gemeinschaft – das zeigt sich nicht nur bei den verschiedenen Festen und Veranstaltungen im Jahreslauf unserer Waldorfschule, sondern erweist sich vor allem in der Pädagogik als vorteilhaft. Die Bildung und Erziehung ist bei uns die gemeinsame Aufgabe von Eltern und Lehrer*innen. Dabei steht immer das Wohl des Kindes im Mittelpunkt. Gemeinsam tragen und verantworten wir alle die Freie Waldorfschule Erlangen.
Oft werden die Waldorfschulen, wie auch unsere Freie Waldorfschule Erlangen, aus der Eigeninitiative von Eltern heraus gegründet. Und bis heute braucht unsere Schule deshalb weiterhin die lebendige Initiative und Mitarbeit der Eltern.
Die Selbstverwaltung der Waldorfschule bedeutet für alle, Eltern wie Lehrer*innen, die Übernahme von Verantwortung. Dabei richtet sich die individuelle Verantwortung nach der jeweiligen Aufgabe, die bei uns aber gar nicht durch starre Hierarchien bestimmt ist. Was für viele erst einmal abschreckend klingen mag, ist aus der Erfahrung heraus gar nicht so schwierig und bietet zudem viele Chancen, den Schulalltag der Kinder selbst mitzubestimmen. Kleine Aufgaben, auf viele Schultern verteilt, nehmen unterm Strich auch nicht zu viel Freizeit in Anspruch – welche Unterstützung der Schule einem persönlich am besten liegt, kann man ganz einfach ausprobieren. Unsere Waldorfschule arbeitet hier auch nicht mit strikten Stundenvorgaben, die „abgeleistet“ werden müssen. Wir hoffen und bauen auf das freiwillige Elternengagement und die Initiative unserer Eltern, damit wir als Schulgemeinschaft zusammenwachsen und stark aufgestellt sind.
Die Elternarbeit am Schulleben umfasst drei wesentliche Aspekte: einen rechtlichen, einen praktischen, aber auch einen pädagogischen Gesichtspunkt.
Die Elternschaft, die in unserem Schulverein zusammengefasst ist, den sogenannten Träger der Schule. Zu diesem rechtlichen Aspekt gehört beispielsweise die aktive Teilnahme an unseren Mitgliederversammlungen einmal pro Jahr. Wer gerne im Schulvorstand aktiv werden möchte, kann sich aufstellen und bei den Mitgliederversammlungen wählen lassen.
Ein Beispiel für praktische, ehrenamtliche Mitarbeit an unserer Schule wäre ein Engagement in einem unserer Arbeitskreise wie dem Wirtschaftskreis, dem Baukreis oder dem Arbeitskreis für Öffentlichkeitsarbeit. Denkbar ist natürlich auch ein Überstützen der Gartengruppe für Naturliebhaber*innen oder für Organisationstalente die Mitarbeit in der Martinimarkt- oder Sommerfestgruppe. Auch ein Mitwirken im Vorstand der Hüte, unserer Betreuungseinrichtung des Vereins Lebensraum Schule, oder die Mithilfe in unserer eigenen Bioküche sind möglich.
Wer im Eltern-Lehrer-Rat tätig wird, setzt sich sowohl mit pädagogischen und organisatorischen als auch rechtlichen Belangen der Schule auseinander und vertritt offiziell die Elternschaft aller Klassenstufen.
Für alle Eltern besteht zudem das Angebot, sich durch Besuche von Vorträgen, Einführungsseminaren, Elternabenden oder dem Kreis pädagogisch interessierter Eltern über das Spezifische der Waldorfpädagogik zu informieren. Gerade beim Besuch der regelmäßig stattfindenden Elternabende nehmen die Eltern an der pädagogischen Entwicklung der Klasse und den ganz persönlichen Fortschritten ihres Kindes teil.
Unsere Schule ist eine lebendige Gemeinschaft, bunt und vielfältig wie die Menschen, die zu ihr gehören. Ebenso bunt sind die Talente und Stärken, die in den Einzelnen schlummern. Die Schulgemeinschaft freut sich über jeden und braucht alle, damit wir die individuellen Begabungen jedes Einzelnen nutzen und einbringen können zum großen Ganzen.