Zum Abschluss des Gartenbauunterrichts, der in den Klassen sechs, sieben und acht bei uns für alle zweistündig stattfindet, fahren die Schüler*innen zu Beginn der neunten Klasse ins Forstpraktikum. In einem Jugendwaldheim wird eine Woche gearbeitet, gelernt und natürlich gibt es viel gemeinsame Zeit, in der die Klasse weiter zusammenwachsen kann. Während der Arbeitszeit wird in Gruppen gearbeitet, die jeden Tag verschiedene Aufgaben im Wald erhalten. Mal werden Bäume gefällt und zerlegt, mal Hochstände gebaut, manchmal auch Wege freigeschnitten oder Eicheln gesammelt und dann gepflanzt. So lernt die Jugend beispielsweise, dass man mit einfacher, reiner Schafwolle Jungpflanzen am Haupttrieb schützen kann, ohne die Neupflanzungen einzäunen zu müssen. Je nach Wetterlage wird das Frühstück am Lagerfeuer eingenommen, das Zurechtfinden im Wald geübt und die Betreuer*innen erzählen über den Wald und ihre oft langjährigen Erfahrungen. Dabei kann man Tiere beobachten oder auch einfach nur die Stille genießen.
Für die jungen Menschen ist das körperliche Arbeiten im Wald etwas ganz Besonderes, denn der Wald hat Bestand und die Schüler*innen können ein Beitrag zu seiner Erhaltung leisten. Oft sind die Bäume weit älter als man selbst oder sogar älter als Generationen vor einem, was beeindruckend und schützenswert ist.
Das einwöchige Praktikum ist immer ein guter Auftakt für die neunten Klasse, in der ein*e neue*r Klassenbetreuer*in die Klasse nach acht Jahren Klassenlehrerzeit übernimmt. An das Klassenzimmer „Wald“ erinnern sich die Schüler*innen gern und schöpfen aus der Woche Kraft für die anstehenden Aufgaben in unserer Oberstufe.